Oma Wiesche (3.4) wird ihren Großvater mütterlicherseits nie kennenlernen. Ihre Mutter ist unehelich, und Großmutter Marie Albrecht gibt den Vater ihres Kindes nicht an. So bleibt das große Geheimnis dieser Linie ungelüftet. Aber Luise erinnert sich an ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit ihrer Großmutter Marie: „Grootmudder, wann is se geburn?“ „Vierteiden Daag vör Pingsen in Mölln in Dänsch upp n Ekser Hoff, as abends noch Licht brennt wür.“
Genauer weiß es Marie nicht. Aber die Stadt Mölln in Lauenburg gehört zu dieser Zeit tatsächlich zu Dänemark, dem die nördlichen Herzogtümer “up ewig ungedeelt” verbunden sind. Nach den Akten der Heilanstalt für geistesschwache Kinder auf dem Lewenberg bei Schwerin wird Marie dort als kleines Findelkind aufgenommen, wächst dort auf und wird schließlich Waschmädchen in der Anstalt. Ihr genauer Name ist unbekannt. In den Akten führt sie den Namen Ahrends nach ihren ersten Pflegeeltern, die sie einliefern. Das aber muss falsch sein, weil Marie, die möglicherweise auch gar nicht Marie heißt, von den Ahrends nicht adoptiert wurde. Maries ältere Schwester, die den anschaulichen Namen „Lottuhl” führt, ist auch Waschmädchen auf Lewenberg. Sie sagt, sie heiße Lindemann, aber Marie habe einen anderen Namen, welchen wisse sie jedoch nicht. Man schließt daraus, dass Lottuhl unehelich sein könnte, aber Marie nicht. Sie könnte Albrecht heißen. Erwiesen ist dies jedoch nicht.
Eine Heiratsmöglichkeit findet sich für die geistig etwas „minderbemittelte“ Marie nicht. Am 9.5.1836 bekommt sie ein uneheliches Kind, das sie Maria nennt (2.8). Den Vater gibt sie nicht an. Mutter (1.16) und Tochter (2.8) führen ihr Leben lang den sicher nicht richtigen Namen Lindemann. Erst durch die Heirat mit dem Schuster Philipp Fastenau (2.7) kommt Ordnung in die Namensgeschichte, denn er wird durch Adoption zum Bertram und sie damit zu Frau Bertram.