Da die Briefe zwischen Bruno, Annemarie, ihren Eltern, aber früher zwischen den Mitgliedern der Stöckmann-Familie in Salesker Strand und Tochter/Schwester Frieda in Altdöbern einen guten Eindruck von der schwierigen Zeit in der 1. Hälfte des letzten Jahrhunderts wiedergeben, sind sie eine wichtige Ergänzung der Chronik. Die Briefe von Annemarie an Bruno, die sie vor Kriegsende geschrieben hat, sind nicht erhalten. Wie Bruno in einem späteren Brief schreibt, hat er sie verbrannt, bevor sich seine Einheit 1945 ergab.
Die Süterlin-Schrift vieler folgender Briefe ist für einen, der diese Schreibschrift nicht zu schreiben gelernt hat, oft schwer zu entziffern. Daher enthält die Übertragung in die Maschinenschrift oft einige Lücken und sicherlich auch Fehler. Korrekturhinweise werden dankbar entgegen genommen.
1915
Postkarte von Gerhard Stöckmann an seine Schwester Frieda (Kinder von August und Mathilde Stöckmann sowie Geschwister von Bertha Rüchel) in Salesker-Strand: Liebe Schwester!
Bitte, teile den lieben Eltern doch mit, daß ich das Geld erhalten habe. Ich sage Euch dafür meinen herzlichsten Dank. Jetzt habe ich doch wenigstens die Schuld los. Am 16. Juni werden wir wahrscheinlich einen Ausflug nach Stolpmünde machen. Dann kann ich vielleicht noch auf ein paar Augenblicke zuhause bleiben. Es ist aber noch nicht ganz genau bestimmt. Heute war hier ein großes Feuer. Nun seid herzlich gegrüßt von Eurem dankbaren Sohn Gerhard. Wie hat es Mutter in M. gefallen?
Vorkriegsbriefe der Stöckmann-Familie
1920
Geburtstagsbrief an Frieda Stöckmann von ihrer Mutter Mathilde, ihrem Vater August, ihren Brüdern Erich und Gerhard, ihrer Schwester Berta und ihrem Neffen Kurt (Sohn von Anna Dabrunz, geb. Stöckmann); Frieda arbeitete damals wahrscheinlich im Schloss Altdöbern.
1922
unvollständiger Brief von Berta Rüchel an ihre Schwester Frieda, wo sie vermutlich im Schloss Altdöbern arbeitete und ihren späteren Mann Gotthold Zoch kennenlernte, der in Altdöbern am Markt 14 eine Landwirtschaft betrieb
1923
Brief von Mathilde Stöckmann an ihre Tochter Frieda im Schloss Altdöbern während der Hyperinflation kurz vor der Heirat von Frieda mit Gotthold Zoch und der Geburt von Mutter Annemarie Wöhl geb. Rüchel.
1927
Dankesbrief von Mathilde Stöckmann und Berta Rüchel an Tochter/Schwester Frieda Zoch in Altdöbern für ein erhaltenes Paket; Ankündigung eine Reise von Mathilde nach Altdöbern
1930
Brief von Berta an ihre Schwester Frieda in Altdöbern über eine Hochzeit in Krowlow-Strand, bei der sie kochte und backte
1932
Brief von Berta an ihre Schwester Frieda in Altdöbern über das Leben in Salesker-Strand, Familie, Krankheiten, Landwirtschaft, …