Das Gebiet von Salesker Strand ist heute Teil eines Truppenübungsplatzes der polnischen Luftwaffe. Bei einem Besuch von Stolpmünde 2012 gelang es Kai und Anne nicht, mit dem Fahrrad über den den direkten, für Zivilisten gesperrten Weg unterhalb der Küste nach Salesker Strand zu kommen. Man sagte uns zudem, dass auch der alte Weg über Saleske nicht mehr passierbar wäre und es von Salesker Strand im übrigen keine Spuren mehr gäbe.
Im Internet entdeckten wir 2016 dann doch Fotos vom wieder in Stand gesetzten Friedhof von Salesker Strand, auf denen auch das Grab von den Urgroßeltern Mathilde und August Stöckmann zu erkennen war. Das polnische Fremdenverkehrsbüro teilte uns freundlicherweise mit, dass der Zugang zu dem Friedhof über den Weg von Schlakow frei zugänglich wäre und sandte uns den entsprechenden Ausschnitt einer aktuellen Wanderkarte.
Nachdem vor fast genau 70 Jahren Oma und Opa Rüchel dort ihre Heimat verlassen mussten, besuchten am 20.4.2017 ein Teil ihrer Enkel, Urenkel und Ururenkel Salesker Strand erneut, um das Grab von Mathilde und August Stöckmann zu sehen und Überreste des Großelternhauses zu entdecken.
Wie man auf obigen Panorama-Aufnahmen sieht, stehen in Salesker Strand mit Ausnahme eines kleinen wieder neu errichteten Schafstalls heute keine Gebäude mehr. Es gibt lediglich einige Fundamente, Hügel aus Steinen ehemaliger Häuser und Obstbäume aus den früheren Gärten. Die beiden Eichen, die neben dem Großelternhaus und der Schule auf Fotos aus den 1930-er Jahren erkennbar waren, sind allerdings noch vorhanden – eine ist bereits morsch zusammengebrochen – und können zur Orientierung dienen:
Die Geschichte von Salesker Strand und seines Friedhofs nach dem 2. Weltkrieg bis heute wird u.a. auf dieser Internet-Seite des polnischen Fremdenverkehrsbüros erzählt. Auf einer Tafel am Zugang zum Friedhof gibt es auch einige mehrsprachige Erläuterungen:
Der kleine Friedhof, der in den letzten Jahren wieder hergerichtet worden ist, liegt sehr schön in einem lichten Wald südlich des Dorfes (eine etwas andere Entstehungsgeschichte zum Friedhof wird in dieser Chronik bei August Stoeckmann (3.7) und Mathilde Treptow (3.8) berichtet). Die Eingangspfosten sehen heute noch genau so aus, wie auf dem Bild von Mutter Annemarie mit Ihren Cousinen Annemarie und Christel aus den 1930-er Jahren.