George Stoeckmann (2.13 ) und Christine Meyer (2.14)

George wird Büdner wie sein Vater Jürgen in Saleskerstrand, wo die Ernteerträge zu wünschen übrig lassen. Man schwankt deshalb zwischen Landwirtschaft und Fischerei. Die Wanderdüne vertreibt George an die dritte Stelle seit Gründung, etwa 3 km ins Landesinnere, wo das Dorf neu errichtet wird.

Es zählt um diese Zeit etwa 18 Häuser. Das von George liegt an der Wegegabelung Saleske-Ostsee-Schlakow (Im nebenstehenden Kartenausschnitt ist es das mit „F.“ für Forsthaus gekennzeichnete Gebäude). Gegenüber wird später die Schule erbaut. Wenn man von dem außerhalb gelegenen Brink absieht, ist das Stoeckmannsche Haus das erste des Dorfes. Aber auch sinnbildlich ist es das erste. Durch Generationen hat es sich herausgebildet, dass man sich bei den Stoeckmanns Rat holt. Sie helfen, wo sie können. Im Vergleich mit den anderen Dorfbewohnern geht es den Stoeckmanns geldlich am besten, obwohl ihre Bedingungen keineswegs günstiger sind. Sie trinken nicht und können gut wirtschaften. Andere betteln beim Salesker Gutsherrn von Below, aber dazu sind die Stoeckmanns zu stolz. Sie wollen es in allen Lebenslagen selbst schaffen. So versuchen sie es sogar mit Gastwirtschaftsbetrieb, aber dies rentiert sich im Hinblick auf die zu arme Kundschaft nicht. Doch der Spitzname „Kräugers“ bleibt.

Aberglaube, Hexerei, u.ä sind hier ausführlich beschrieben

Alle Stränder haben Spitznamen. Sonst könnte man die verschiedenen Stöckmanns, Moldenhauers und Meyers nicht unterscheiden. Oma Bertha (4.4) erzählt von ,,Endjobs (Meyer), Schepers (Moldenhauer), Hannabers (Meyer), Hanne (Stöckmann), Grote (Moldenhauer), Pole (Meyer), Schipperjobs (Moldenhauer), Köter (Meyer), Schulte (Stöckmann), Brinkmichel (Stöckmaun), Kammejers (Meyer), Lotteke (Stöckmann) und Minneke (Stöckmann). Nun sind sie wohl alle vorgestellt. Natürlich können auch einige davon hexen oder haben wenigstens den bösen Blick dafür. Aber unseren Stöckmanns können sie zu ihrem Leidwesen nichts anhaben, weil sie nicht abergläubisch sind.

An dieser Namensgleichheit der Familien von Saleskerstrand ändert sich auch in den nächsten 100 Jahren nichts, wie die Ortsskizze zeigt, die der ehemalige Bürgermeister von Saleske Reinhold Pröhl 1956 in Westdeutschland aus der Erinnerung angefertigt hat und die Uwe Kerntopf freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:

Ortsskizze von Salesker-Strand mit den Familiennamen

Mit 26 Jahren heiratet George Stoeckmann die gleichaltrige Christine Meyer, auch aus Saleskerstrand. Von ihren Kindern setzt August (3.7) unsere Ahnenreihe fort. Mutter Christine wird nur 47 Jahre alt. Die Strander haben mit bösen Krankheiten zu kämpfen, weil das Leben hier so hart ist. Vater George überlebt Christine um 12 Jahre.